Fragen und Antworten

Wärmepumpe

Funktion und Technik

Eine Wärmepumpe entzieht der Umwelt Wärmeenergie (Luft, Wasser, Erde), komprimiert sie auf ein höheres Temperaturniveau und gibt sie als Heizwärme ab.

Die Haupttypen sind Luft-Wasser-, Sole-Wasser- (Erdwärme) und Wasser-Wasser-Wärmepumpen.

F-Gase sind fluorierte Treibhausgase, die als Kältemittel eingesetzt werden; die EU-F-Gase-Verordnung reguliert deren Einsatz und verbietet bestimmte Kältemittel, moderne Wärmepumpen laufen mit dem umweltfreundlichen Kältemittel R290.

Nicht unbedingt, aber eine Niedertemperatur-Heizung wie eine Fußbodenheizung ist für Wärmepumpen ideal, da die benötigte Vorlauftemperatur entsprechend niedriger sein kann.
Moderne Wärmepumpen R290 schaffen allerdings Vorlauftemperaturen von bis zu 70 Grad, und sind danach für herkömmliche Heizsysteme geeignet.

Ja, viele Modelle können im Sommer zur Kühlung des Gebäudes eingesetzt werden, allerdings nur in Kombination mit einer Fußbodenheizung oder Gebläsekonvektoren.

Kosten und Effizienz

Was kostet eine Wärmepumpe?

Für den Einbau einer Wärmepumpe gibt es staatliche Zuschüsse über die KfW und zinsgünstige Kredite von bis zu 70 Prozent der Investitionskosten, maximal 21.000 Euro. Die Grundförderung beträgt 30 Prozent, der Klimageschwindigkeitsbonus 20 Prozent und ein zusätzlicher Effizienz- oder Einkommensbonus kann weitere 5 bis 30 Prozent bringen.

Eine Förderung für eine Wärmepumpe erhalten Sie, wenn Sie eine neue, selbst genutzte Wärmepumpe einbauen lassen, bestimmte Effizienzanforderungen erfüllen und den Antrag rechtzeitig stellen, um den Klimageschwindigkeitsbonus zu erhalten. Je nach Einkommen, Art der Wärmepumpe und Schnelligkeit des Umstiegs können Boni kombiniert werden, wobei die Förderhöhe bis zu 70 % der Kosten betragen kann.

Kennzahlen wie COP (Leistungszahl) oder JAZ (Jahresarbeitszahl) zeigen, wie effizient die Wärmepumpe arbeitet, diese kann jedoch von den örtlichen Gegebenheiten abhängig.

Da eine Wärmepumpe elektrisch betrieben wird, sind die Stromkosten ein wesentlicher Faktor; eine eigene Photovoltaikanlage kann diese Kosten erheblich senken.

Dieser ist stark abhängig vom eigenen Heizverhalten und dem Warmwasserverbrauch.
Durchschnittlich lässt sich sagen, dass sich die Betriebskosten  38 % bis 50 % senken lassen, gegenüber einer fossilen Heizung.

Planung und Installation

Die benötigte Leistung hängt von der Heizlast des Gebäudes ab, welche wiederum von Dämmung, Heizsystem, Wohnfläche und gewünschter Raumtemperatur abhängt.
Die Heizlast wird Raumweise berechnet und für das Gebäude zusammen mit dem Warmwasserbedarf angepasst.
Ein Pufferspeicher ist oft sinnvoll, um die Wärmepumpe effizienter zu betreiben, da sie möglichst lange und gleichmäßig laufen sollte.
Moderne Wärmepumpen arbeiten mit einem Pendelpufferspeicher und unterscheiden sich deutlich älteren Systemen, daher werden große Pufferspeicher nur noch selten gebraucht.
Es gibt genehmigungspflichtige Erdarbeiten und Mindestabstände zum Nachbargrundstück, die eingehalten werden müssen.
Die Installationskosten gegenüber einer Luft-Wasser-Wärmepumpe sind dabei deutlich höher.

Die Inneneinheit kann oftmals am alten Standort der Heizungsanlage aufgestellt werden, nur die Außeneinheit obliegt gesetzlichen Bestimmungen durch die F-Gasverordnung und der TA-Lärmverordung.

Betrieb und Wartung

Regelmäßige Wartung ist wichtig, um Störungen zu vermeiden und die Garantieansprüche gegenüber dem Hersteller zu erhalten.